Mornellregenpfeifer
Mornell auf einem Acker-Rastplatz. © S. Rösner
Wissenschaftlicher Name: 
Charadrius morinellus
Englischer Artname: 
Dotterel

Wie auch der Goldregenpfeifer gehört der Mornellregenpfeifer in die Gruppe der Watvögel und brütet insbesondere im Nordwesten Europas, auf den Britischen Inseln und in Fennoskandinavien, aber auch in den Alpen ab meist 2000 Höhenmetern. Im hohen Norden bewohnt er die Tundra über der Baumgrenze oder die Fjällflächen, er bevorzugt eine niedrige oder lückige Vegetation. In Deutschland ist er dagegen als Durchzügler zu beobachten, denn als Langstreckenzieher überwintert er im Trockengürtel Nordafrikas und Vorderasiens. Daher rastet er bei uns auch auf steppenähnlichen, trockenen Flächen und ist in Hessen am besten auf exponierten Äckern zu finden. Besonders seit den 1990er Jahren ist er in Deutschland im Frühjahr oder Herbst keine absolute Rarität mehr. Seine Durchzugszeit bei uns ist eng begrenzt und so lohnt es sich zwischen Mitte August und Mitte September gezielt am Morgen oder Abend Ackerflächen nach dieser schönen Limikole „abzuscannen“. Bis auf ihre kontrastreiche Schwanzzeichnung sind die Mornellregenpfeifer allerdings wenig auffällig und am besten bei der Landung auf oder beim Abflug von einem Acker zu entdecken.