Steinschmätzer
Steinschmätzer auf Maisacker rastend. © S. Rösner
Wissenschaftlicher Name: 
Oenanthe oenanthe
Englischer Artname: 
Northern Wheatear
Schutzstatus: 
30-50 Brutpaare in Hessen
Der Steinschmätzer bevorzugt steppenartige, steinige Landschaften. Durch seine sich markant voneinander absetzende Farbgestaltung ist er gut erkennbar wenn er am Boden entlang hüpft. Da die Bruträume sich durch Eutrophierung in den hessischen Mittelgebirgen stark verschlechtert haben, gehört er leider zu den in Hessen am stärksten gefährdeten Vögeln, denn sein Bestand ist seit 1950 um 99% gefallen. Während der Vogelzüge im Frühjahr und Herbst, bei denen die Vögel insgesamt 40000 km zurücklegen, können in den Offenlandschaften auch Tiere aus Nord-Ost-Europa gesichtet werden. Dieser in Hessen vermutlich ehemals mit mehreren tausend Brutpaaren weit verbreitete vorkommende attraktive Singvogel steht mittlerweile kurz vor dem Aussterben. Eine Erfassung seiner Brutplätze im Jahr 2000 durch die HGON ergab einen Bestand von nur noch 30 - 50 Paaren. Damit ist der Steinschmätzer deutlich seltener als z. B. der Weißstorch. Steinschmätzer ziehen zum Überwintern nach Afrika. Zur Brut und Jungenaufzucht benötigen sie weithin schütter bewachsene Flächen, auf denen sie am Boden rennend Insekten jagen können. Auf dem August-Euler-Flugplatz brüten mit etwa 10 Paaren etwa ein Viertel aller verbliebenen hessischen Steinschmätzer. Um die Art zu unterstützen, wurden hier Steinhaufen ausgebracht, in denen die Vögel gerne brüten.