Weißstorch
Wissenschaftlicher Name: 
Ciconia ciconia
Englischer Artname: 
White Stork

Früher war der Weißstorch in Hessen fast ausgestorben. Erfreulicherweise haben sich die Bestände seit Mitte der 1990er Jahre wieder erholt, so dass heute etwa 150 Paare in Hessen brüten. Verbreitungsschwerpunkte sind dabei das Hessische Ried und die Wetterau. Neben intensiven Bemühungen zum Schutz der Lebensräume wurden gezielt Artenhilfsmaßnahmen durchgeführt, wie die Entschärfung gefährlicher Strommasten und das Aufstellen von Storchenplattformen. Ganz entscheidend für die positive Entwicklung des Weißstorchs in Hessen war aber auch die Verkürzung der Zugwege westziehender Störche, denn ein Großteil von ihnen überwintert nicht mehr in Westafrika, sondern in Spanien. Dadurch ist die Rückkehrrate unserer Störche höher. Im Bingenheimer Ried wurden die ersten Storchenplattformen schon 1976 aufgestellt. 1993 hat der erste Storch wieder im Ried gebrütet, heute sind es sieben Paare. Jedes Jahre werden die Horste per Hubsteiger kontrolliert und die Küken beringt. So weiß man im nächsten Jahr, ob eines der hier geschlüpften Küken ins Gebiet zurückkehrt und erfolgreich brütet.