Sossenheimer Obstpfad


Schutzstatus:
Schlagworte: 
Hessen, Wiese
Sossenheimer Obstpfad bei Sonnenaufgang. © S. Rösner
  • 16 Apr, 2015
  • Viktoria Mader

Gebietsbeschreibung

Eingebettet in den Sossenheimer Obstpfad, der als 4,5 km lange Route in den Frankfurter „GrünGürtel“ integriert ist, lässt sich hier der gefährdete Lebensraum Streuobstwiese mit seinen Bewohnern in der Offenlandschaft entdecken. Viele der hier brütenden Vogelarten sind selten geworden, weil ihnen die vielerorts intensive Bewirtschaftung mit starkem Pestizid- und Düngereinsatz keine Überlebensmöglichkeiten lässt:

Weiterführende Links:

Feldlerche am Ackerrand. © M. Schäf

Feldlerche ( Alauda arvensis )

Artname (deutsch): 
Feldlerche
Englischer Artname: 
Skylark

Die Feldlerche ist Meistersänger und Athlet: Sie kombiniert ihren Gesang mit einem manchmal mehr als 20 Minuten andauernden, sehr anstrengenden Schauflug hoch über den Feldern. Zum Abschluss dieses Singfluges lässt sie sich wie ein Stein aus über 100 Metern zu Boden fallen. Durch die intensive Landwirtschaft wurde der ursprüngliche „Allerweltsvogel“ in manchen Gebieten sehr stark zurückgedrängt oder ist sogar ausgestorben.

Steinkauz ( Athene noctua )

Artname (deutsch): 
Steinkauz
Englischer Artname: 
Little Owl
Weil ihm der Streuobstgürtel im Raum Frankfurt noch ausreichend Lebensraum bietet, ist die Brutpopulation des Steinkauzes in Hessen im Vergleich zu anderen Bundesländern besonders groß und stabil. Als sehr standorttreuer Bodenjäger ernährt sich die durch die Vorliebe für Streuobst auch als „Äpplereule“ bekannte Art vor allem von Mäusen und benötigt dafür Flächen mit niedriger Vegetation.
Im Frühjahr kann man sie singen hören. © M. Schäf

Goldammer ( Emberiza citrinella )

Artname (deutsch): 
Goldammer
Englischer Artname: 
Yellowhammer
Die zitronengelb leuchtende Goldammer gehört mit geschätzten 200.000 Brutpaaren zu den häufigsten und auffälligsten Arten unserer Agrarlandschaft. Für den Nestbau und als Singwarte benötigt die Goldammer Hecken oder Gebüsche, auf denen die Männchen hoch oben sitzend ihren einfachen und vertrauten Gesang vortragen: „Wie, wie, wie hab ich dich liiieb“.
Flug-Spezialist. © M. Schäf

Mauersegler ( Apus apus )

Artname (deutsch): 
Mauersegler
Englischer Artname: 
Common swift
Auf den ersten Blick ähneln sie sehr den Schwalben, doch sind Mauersegler Verwandte der amerikanischen Kolibris. Die langen, sichelförmigen Flügel und die dunkle Unterseite sind typische Merkmale. Und die Anpassung an das Luftleben geht bei ihnen noch viel weiter als bei den Schwalben: Segler schlafen, jagen und paaren sich in der Luft! Nur zum Brüten suchen sie Spalten in alten Gebäuden oder Felswänden auf. Bei kühler Witterung weichen die Vielflieger einfach bis zum Mittelmeer aus.
Erdspecht? Unschwer zu erkennen. © M. Schäf

Grünspecht ( Picus viridis )

Artname (deutsch): 
Grünspecht
Englischer Artname: 
Green Woodpecker
Ein grüner Specht? Farblich erinnert der Grünspecht mehr an einen Sittich als an unsere anderen, schwarz-weißen Spechte. Diese Färbung stellt eine spektakuläre Anpassung dar, denn der Grünspecht ist viel auf kurzrasigem Boden unterwegs, wo er durch die grüne Färbung sehr gut getarnt ist. Als „Erdspecht“ sucht er dort Ameisen, seine Leibspeise.