Portikus-Insel


Schutzstatus:
Schlagworte: 
Fluss, Insel
Portikus-Insel im Herzen Frankfurts.
  • 16 Apr, 2015
  • Sascha Rösner

Gebietsbeschreibung

Der Portikus ist eine in Frankfurt am Main ansässige Institution für zeitgenössische Kunst. Seit seiner Gründung 1987 und als essentieller Bestandteil der Städelschule–Staatlichen Hochschule für Bildende Künste widmet sich das Haus dem Ausstellen, dem Publizieren und der Diskussion von jungen und aufstrebenden sowie etablierten Künstlerinnen, Künstlern und ihrem Werk. Quelle: Portikus.de

Die baumbestandene Insel im Main ist nach diesem roten Gebäude (Einweihung 2006) benannt. Die Insel bietet damals (vor dem Bau) wie heute zahlreichen Vogelarten ein (Brut-)Habitat im Zentrum der Großstadt. Die Bedeutung dieser Insel wird deutlich, wenn man bedenkt, dass nahezu die gesamten innerstädtischen Uferbereiche des Main stark verbaut sind und für Wasservögel kaum Rückzugsgebiete vor z.B. Joggenden, Radfahrerenden oder etwa Hunden bieten. 

Weiterführende Informationen:

 

Bus & Bahn:

  • Bahnlinien U4, U5 bis Haltestelle Frankfurt (Main) Dom/Römer, oder Tramlinien 11, 12, 14 bis Haltestelle Frankfurt (Main) Dom/Römer, oder Buslinien n1, n8 bis Haltestelle Frankfurt (Main) Dom/Römer
Klein, aber wertvoll. Die Portikus Insel im Stadtzentrum Frankfurts.

Haussperling ( Passer domesticus )

Artname (deutsch): 
Haussperling
Englischer Artname: 
House Sparrorw
Schutzstatus: 
Deutschland: Rote Liste - Vorwarnliste

Unsere Spatzen, wie wir ja zu den Haussperlingen zu sagen pflegen, sind eigentlich jedem ein Begriff, da sie überall in der Nähe von Menschen anzutreffen sind. Haussperlinge nisten sogar bei den Menschen – unterhalb von Dächern in Spalten oder Mauernischen und am liebsten in kleinen Kolonien. Manchmal nutzen sie aber auch künstlich angelegt Nisthilfen oder Baumhöhlen. Da sie so eng an die Häuser der Menschen gebunden sind, um zu brüten, haben sie allerdings das gleiche Problem wie auch Mauersegler. Durch Sanierungen der Wohnsiedlungen werden Einfluglöcher zerstört und Brutmöglichkeiten dadurch vernichtet. Außerdem wurde es für die Spatzen immer schwieriger im Zuge von Flächenversiegelung und geringerer Hühner- oder Viehhaltung Nahrung für die Jungenaufzucht zu finden. So, können sie heutzutage seltener das Potenzial ihrer bis zu vier Gelege à fünf Eiern im Jahr ausnutzen, und so ist der Bruterfolg im Gegensatz zu früheren Jahren deutlich geringer.

Kormoran am Mainufer. © S. Rösner

Kormoran ( Phalacrocorax carbo )

Artname (deutsch): 
Kormoran
Englischer Artname: 
Great Cormorant
Schutzstatus: 
RL 3, ca. 450 Brutpaare in Hessen

Manchen wird er schon zu viel; der Kormoran. Doch stellt die Bestandsentwicklung des dunklen Fischjägers einen beispielhaften Naturschutzerfolg dar. Während er in Europa vor einigen Jahren als nahezu ausgerottet galt, erholte sich die Population dank eines verbesserten Nahrungsangebots und des strengen Schutzes wieder. In Hessen brütet er bis auf eine Ausnahme nur in Naturschutzgebieten. Sein kreuzförmiges Flugmuster ist unter anderem dann zu beobachten, wenn er während längerer Frostphasen in den Süden ausweicht.

Lachmöwe ( Larus ridibundus )

Artname (deutsch): 
Lachmöwe
Englischer Artname: 
Common Black-headed Gull
Schutzstatus: 
20 - 60 Brutpaare

Laut Christian Morgenstern sehen alle Möwen aus, „als ob sie Emma“ hießen, doch ist das nicht der Fall. Die Lachmöwe ist durch ihren dunklen, schokoladenbraunen Kopf, ihren roten Schnabel und die roten Beine gut von den anderen Möwen zu unterscheiden. In Hessen ist die Lachmöwe ein seltener Brutvogel, kann aber außerhalb der Brutzeit vor allem an Rhein und Main große Schlafplätze bilden und ist bei uns ein Wintergast. Ihr Name leitet sich übrigens nicht vom Lachen ab, sondern von dem Wort „Lache“ für Pfütze.

Mittelmeermöwe ( Larus michahellis )

Artname (deutsch): 
Mittelmeermöwe
Englischer Artname: 
Yellow-legged Gull
Schutzstatus: 
Hessen: Rote Liste R, 3-6 Brutpaare

Die Frankfurter Möwenkolonie in der Nähe des Hauptbahnhofs ist für Großmöwen sehr attraktiv. Neben Hering- und Mantelmöwe hat sich auch die Mittelmeermöwe hier angesiedelt und ihr Areal so auf natürliche Art erweitert. Die wenigen Brutpaare finden sich bei uns entlang von Rhein und Main. Hier jagt sie nicht in der Nähe von Mülldeponien, wie es viele andere Möwen in Städten tun, sondern sucht sich ihre Beute – Fische, Schnecken und kleine Säuger –  auf natürliche Weise.

Saatkrähe ( Corvus frugeligus )

Artname (deutsch): 
Saatkrähe
Englischer Artname: 
Rook

In Hessen besiedeln Saatkrähen traditionell nur die Flusstäler von Kinzig, Main, Rhein und Lahn. Sie suchen ihre Schlafplätze unter lautem Geschrei auf. Aufgrund der Geräuschkulisse in Brutkolonien wurden sie in Siedlungen bekämpft. Auch in letzter Zeit werden wieder mehr Gerüchte über die illegale Beseitigung dieser Singvögel laut. Dabei sind die cleveren Krähen das ganze Jahr über zu bestaunen und ihre Gewieftheit ist bemerkenswert. Im Gegensatz zu den bekannten, schwarzen Rabenkrähen weisen Saatkrähen eine helle Schnabelbasis auf.

Straßentaube ( Columba domestica )

Artname (deutsch): 
Straßentaube
Englischer Artname: 
Feral pigeon
Schutzstatus: 
k.A.

Die Straßentaube ist zwar für den Städter häufig ein nerviger Vogel, da er oft als Krankheitsüberträger und Gebäudeverschmutzer wahrgenommen wird. Doch ist diese Art besonders interessant, da sie als verwilderte Haustaube ursprünglich von der Felsentaube abstammt. Diese war einst ein typischer Brutvogel in Felsen an Mittelmeerküsten und unsere Straßentauben sind heute äußerlich nicht mehr von ihrer Stammform zu unterscheiden. Durch die Domestikation wurde die Straßentaube auch in urbanen Räumen sesshaft und kann hier teilweise das ganze Jahr über brüten.