Kiebitz
Wissenschaftlicher Name: 
Vanellus vanellus
Englischer Artname: 
Lapwing

Heute ist der Kiebitz bei uns vom Aussterben bedroht, früher war er dagegen weitverbreitet. Von etwa 2000 Brutpaaren Ende der 1980er ist der Bestand in den 1990er auf unter 300 Paare eingebrochen. Ursachen hierfür sind die intensive Landwirtschaft, z. B. durch Trockenlegung, oder die Bejagung in den südfranzösischen Überwinterungsgebieten. Durch Hilfsmaßnahmen wird versucht, den Schlupferfolg der Kiebitze zu erhöhen. Die nassen Grünlandflächen in der Wetterau werden extensiv beweidet, um so wieder einen „kiebitzfreundlichen“ Lebensraum zu schaffen. Problematisch sind außerdem Bodenprädatoren, wie Fuchs oder Waschbär, denn sie erbeuten Eier und Jungvögel. Und das obwohl Kiebitze Reviereindringlingen von hinten kommend sehr nah auffliegen, ihnen quasi über die Schulter gucken – angelehnt an „kiebitzen“ im Sinne von „abgucken“. Dazu werden laute, schrille ki-witt Rufe ausgestoßen. Besonders beeindruckend sind auch die akrobatischen Balzflüge. An seinen breiten schwarz-weißen Flügeln, die an „Bratpfannen“ erinnern, kann der Kiebitz schon aus der Ferne gut erkannt werden („Lapwing“).