Kolbenente
Erpel im Flug. © M. Schäf
Wissenschaftlicher Name: 
Netta rufina
Englischer Artname: 
Red-crested Pochard

Seit 2003 brütet die auffällig gefärbte Ente mit dem rotbraunen Kopf und dem scharlachroten Schnabel – was zumindest auf die Männchen zutrifft – regelmäßig in Hessen. So auch an mehreren Gewässern hier im Naturschutzgebiet. Die erste Wildbrut, die vermutlich nicht auf Gefangenschaftsflüchtlinge zurückgeht, wurde 1993 an der Aartalsperre im Lahn-Dill-Kreis beobachtet. Mit nur wenigen Paaren gehört sie zu den seltensten hessischen Brutvögeln. Bevorzugte Lebensräume sind pflanzenreiche Stillgewässer oder Teiche mit einem reichen Angebot an Wasserpflanzen. Zur Nahrungssuche taucht die Kolbenente kopfsprungartig unter und nimmt zum Beispiel Armleuchteralgen und Laichkräuter in einer Tiefe von bis zu vier Metern auf. Als Tauchente kann sie bis zu einer Minute unter Wasser bleiben und sucht im Gegensatz zu den Schwimmenten nicht „gründelnd“ nach Nahrung.