Schellente
Wissenschaftlicher Name: 
Bucephala clangula
Englischer Artname: 
Common Goldeneye

Das Brutgebiet der Schellente umfasst Nord- und Osteuropa und in Deutschland die nordöstlichen Niederungen. Hessen ist davon normalerweise ausgenommen, 1985 gab es allerdings den ersten Brutversuch im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Als Höhlenbrüter bevorzugt die Schellente Uferbereiche von Seen, die mit Wäldern umgeben sind, denn sie nutzt alte Baumhöhlen, Schwarzspechthöhlen oder auch geeignete Nistkästen.

Einzelne Bruten in Niedersachsen und Bayern deuten darauf hin, dass die Schellente auch lokal im mitteleuropäischen Binnenland brütet. Da die seltenen Sommerbeobachtungen in Nordhessen zunehmen, kann vielleicht bald mit einer Schellentenbrut bei uns gerechnet werden. Sonst überwintert sie regelmäßig bei uns, wo sie entlang größerer Fließ- und Stillgewässer gut beobachtet werden kann.  Der englische Name Goldeneye verweist auf die gelbe Iris und der deutsche Name auf das schellende Fluggeräusch, das durch die besondere Form der Handschwingen der Männchen ausgelöst wird (clangula). Bucephala bedeutet „Ochsenkopf“ und deutet den proportional größeren Kopf im Vergleich zu anderen Enten an.