Star
Ein Star Im Prachtkleid. © S. Rösner
Wissenschaftlicher Name: 
Sturnus vulgaris
Englischer Artname: 
Common starling

Früher war der Star ein typischer Zugvogel, bekannt aus dem Kinderlied „Alle Vögel sind schon da“: Er erschien im Frühjahr, sammelte sich im Herbst in großen Schwärmen und war im Winter nicht mehr zu sehen. Dies hat sich in den letzten Jahrzehnten stark geändert, denn immer mehr Stare überwintern bei uns und werden an Fütterungsstellen im Winter gesehen.

Obwohl er bei uns seit 20 Jahren leicht abnehmende Tendenzen aufweist, zählt er noch immer zu den zehn häufigsten Vogelarten in Deutschland und in Hessen. Als Höhlenbrüter profitiert er vom hohen hessischen Waldanteil, besiedelt aber auch fast alle anderen Lebensräume. Da er zur Nahrungs­suche weite Wege fliegen kann, dringt er bis in die Zentren der Großstädte vor, wobei er dort oft vom gemähten Zierrasen profitiert – ebenso wie Amsel, Elster und Rabenkrähe. In Stadtparks kann er zum Teil sehr hohe Dichte erreichen, so konzentrieren sich hier im Herrengarten auf 12 Hektar bis zu 65 Paare. Bei den Obst­bauern wird er weniger gern gesehen, da er sich besonders im Sommer und Herbst überwiegend von Früchten ernährt und in großen Schwärmen in Obstkulturen und Weinbergen einfallen kann.

Der Star ist ein guter Sänger und kann den Gesang anderer Arten und Geräusche nachahmen. Deshalb war der Star in der Bevölke­rung früher so beliebt, dass er von den Europäern zur Kolonialzeit fast überall mit in die Welt gebracht wurde. Nun kommt er fast auf allen Kontinenten vor und ist inzwischen eine der häufigsten Vogelarten mit geschätzten 600 Millionen Individuen weltweit.

Quelle: HGON 2010