Waldwasserläufer
Wissenschaftlicher Name: 
Tringa ochropus
Englischer Artname: 
Green Sandpiper

Es gibt nur wenig sichere Brutnachweise des Waldwasserläufers in Hessen: um etwa 1900 und in den 1930er Jahren. Da es aus den letzten Jahren keine Bruthinweise gibt, gilt die Art bei uns als ausgestorben. Im Gegensatz zu anderen Watvögeln brütet der Waldwasserläufer in feuchten Bruch- und Auwäldern. Sein Nest baut er meist in alten Drosselnestern. Das Weibchen legt drei bis vier Eier und überlässt dann oft dem Männchen einen Großteil des Brütens und verlässt es manchmal schon vor dem Schlupf der Jungen. Ab Mitte Juni können so die ersten wegziehenden (weiblichen) Waldwasserläufer in Nord- und Osthessen beobachtet werden. Das Brutgebiet in Deutschland beschränkt sich vor allem auf den Nordosten, breitet sich jedoch scheinbar langsam nach Westen aus. Daher sollte in vernässten Waldgebieten im April auf balzende Waldwasserläufer und im Mai auf anhaltend warnende Tiere geachtet werden.