Schutzstatus:
Acker, Ackerland, Grünland, Wiese
Luftaufnahme des Schröcker Feldes im Spätsommer.
  • 16 Apr, 2015
  • Sascha Rösner

Gebietsbeschreibung

​Das "Schröcker Feld" ist eine landwirtschaftlich stark überprägte Agrarlandschaft, die ein Großteil der naturräumlichen Einheit "Amöneburger Becken" einnimmt. Im Osten grenzt das Gebiet an die Ausläufer des Vogelsberges, im Westen an die Lahnberge der Kreisstadt Marburg. Nördlich fließt die Ohm, in deren Nahbereich (ehemaliger Verlauf der Lahn) aktiv Sande und Flusskiese abgebaut werden. Die zahlreichen Baggerseen bieten vielen Wasservogelarten insbesondere zur Zugzeit eine gute Rastmöglichkeit.

Im zentralen Teil der "Agrarsteppe" finden sich nur vereinzelt Sträucher, kleine Hecken oder Einzelbäume. Die Brutvorkommen von Rebhuhn oder Kiebitz sind in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen. Die Verbreitung von Raps- und Maisäckern hat parallel offensichtlich zugenommen. Nicht zu guter letzt auch aufgrund der neu etablierten Biogasanlagen am Randbereich des Amöneburger Beckens. Quasi kurze, regionale Absatzmärkte.

Die offenen Flächen bieten im Herbst rastenden Durchzüglern Habitat. Hier seien die seit Jahren regelmäßig rastenden Mornellregenpfeifer, Steinschmätzer oder etwa Kraniche genannt.

In der Peripherie liegen zwei kleinere vernässte Bereiche mit offenen Wasserflächen und beweideten Grünflächen, die als Kompensationsflächen angelegt wurden. Die Lampertshäuser Teiche am Marienbach (Schröck) und die Arlle. An der Arlle finden sich seit 2015 Wasserbüffel zur Pflege und Offenhaltung der Uferbereiche und Wiesen ein.

Weiterführende Informationen:

Literatur:

  • Gedeon et al. (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten. Atlas of German Breeding Birds. Stiftung Vogelmonitoring Deutschland und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster. 

  • Stübing S & Stübing H (2011): Tankstelle für Nordländer. Online am 24.08.2015: http://www.hna.de/...
  • Stübing S, Sacher T, Wahl J (2013): Leicht zu übersehen. Herbstrast des Mornellregenpfeifers. Der Falke 60: 285-289. 

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Schutzstatus:
Hessen, Trockengebiet, Wald, Wiese
  • 09 Jul, 2013
  • A. Ewerling, M. Marx & Leo

Gebietsbeschreibung

Sanddünen gibt es nicht nur in der Wüste oder an Küsten. Als sogenannte Binnendünen kommen sie auch in der Hessischen Rheinebene vor und stellen eine große Besonderheit dar. Im Spät- und frühen Postglazial wurden die kalkreichen Sande aus den Rheinterrassen ausgeweht. Sie beherbergen heute als Relikte extrem seltene und gefährdete Vegetationstypen mit ihrer ganz eigenen typischen Tierwelt. Neben letzten Resten von Sandsteppen-Pflanzenarten fühlen sich hier auch wärmeliebende Insektenarten und selten gewordene Vogelarten wohl. Der naturnahe Zustand des Gebietes ist der langzeitigen Nutzung als Militärgebiet und als Flugplatz zu verdanken, sie schützte vor Überbauung und landwirtschaftlicher Nutzung. Seit 1996 sind die Griesheimer Sande als Naturschutzgebiet ausgewiesen und ein speziell auf diese Flächen abgestimmtes Pflegekonzept stellt den Erhalt der seltenen Tier- und Pflanzenwelt sicher.

Weiter Informationen: www.riedundsand.de

Gastronomie: Restaurant SV St. Stephan 1953

Parkplatz: Südring 3, 64347 Griesheim (Parkplatz des Vereinsheims Retaurant SV St. Stephan 1953)

Grillhütte: Grillhütte Süd (www.griesheim.de/Grillhuette-Sued)

 

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