Kuckuck
Wissenschaftlicher Name: 
Cuculuc canorus
Englischer Artname: 
Common Cuckoo

Der weithallende, namensgebende Ruf des Kuckucks ist noch in vielen Landschaften zu hören. Dennoch ist der heimliche Vogel nur selten zu sehen. Auch die in unserer Vogelwelt einmalige Fortpflanzungsstrategie ist mit dem „Kuckuckskind“ sprichwörtlich geworden. Kuckucksweibchen legen während der Brutzeit bis zu 20 einzelne Eier in die Nester von bestimmten Singvogelarten. Damit die fremden Eier von den Wirtseltern nicht bemerkt oder entfernt werden, sind sie an die der jeweiligen Wirtsvögel angepasst. Dennoch werden nur zwei bis drei Kuckucksjunge pro Weibchen und Jahr aufgezogen. Eifarbe und -größe werden geschlechtsgebunden über die Weibchen vererbt. In Europa sind mehr als hundert Vogelarten bekannt, die als Wirte dienen. Die Entwicklungszeit der Kuckuckseier ist sehr kurz, sodass der Jungkuckuck meist vor den Jungen der Wirtseltern schlüpft und diese aus dem Nest befördert. Nur wenn er alle Futterkonkurrenten beseitigt hat, genügt die gesamte Nahrung einer Singvogelbrut für eine erfolgreiche Aufzucht.