Höckerschwan
Wissenschaftlicher Name: 
Cygnus olor
Englischer Artname: 
Mute Swan

Der Höckerschwan brütet vorzugsweise an Stillgewässern in Auen größerer Flüsse. In besonders geeigneten Lebensräumen kann er hohe Dichten erreichen. Teilweise gibt es auch größere Vorkommen an Parkgewässern in Städten, wie in Frankfurt oder Marburg. Im Winter können wir Höckerschwäne oft auch in Trupps auf Feldern und Wiesen beobachten. Im Gegensatz zu Norddeutschland sind Höckerschwäne in Hessen nicht einheimisch, da sie über mehrere Jahrhunderte hinweg als Parkgeflügel ausgesetzt wurden. Nachdem der Bestand im Laufe des Zweiten Weltkriegs aufgrund des Hungers in der Bevölkerung weitgehend erloschen war, kam es erst wieder 1959 zur ersten Brut außerhalb von Parks. Seitdem hat der Bestand kontinuierlich zugenommen, auch wenn vielerorts ansässige Brutpaare nicht (mehr) brüten.

Das Märchen vom hässlichen Entlein? Nicht unbedingt: Eine interessante Besonderheit ist die sogenannte „Immutabilis-Variante“: Normalerweise sind die Dunenküken und Jungvögel grau, bei den Immutabilis dagegen sind die Jungen weiß. Diese Farbvariante  wurde vermutlich in historischer Zeit gezüchtet. Bei den Zählungen 2001 und 2002 gehörten etwa die Hälfte (46 %) dieser Farbvariante an, wobei häufig auch beide Formen in einer Schwanenfamilie auftreten. Immutabilis-Vögel sind zeitlebens durch fleischfarbene Beine und Schwimmhäute gekennzeichnet, ihnen fehlt der Farbstoff Melanin. Übrigens gehören die Höckerschwäne tatsächlich zur Familie der Entenvögel, genau wie die Gänse.