Ostpark (FfM)


Schutzstatus:
Schlagworte: 
Hessen, See, Wald, Wiese
Infrastruktur: 
  • 16 Apr, 2015
  • Viktoria Mader

Gebietsbeschreibung

Der Frankfurter Ostpark umfasst ein Gebiet von 32 Hektar zwischen den Stadtteilen Ostend und Riederwald. Bereits um 1900 entstanden hier Pläne für den ersten Volkspark Deutschlands, die vom Frankfurter Gartenbaudirektor Carl Heicke weiterentwickelt und von 1907 bis 1911 umgesetzt wurden. Seit 1986 steht der Ostpark unter Denkmalschutz.

Der Baumbestand des weitläufigen Parks besteht vor allem aus Weiden, Erlen, und Pappeln.

In der Mitte des Parks befindet sich der etwa 4 Hektar große und nur 1,5 m tiefe Ostparkweiher, der in einem Teil des ausgetrockneten Altarms des Mains angelegt wurde. Es wurden Karausche ausgesetzt, eine in Hessen vom Aussterben bedrohte Fischart aus der Familie der Karpfenfische. Der Weiher muss von Zeit zu Zeit entschlammt werden, denn er hat (noch) keinen natürlichen Zufluss. Besonders im Sommer ist die Gefahr der Eutrophierung („Umkippen“) dieses nährstoffreichen Gewässers erhöht. Ein Grund, warum Wasservögel nicht zusätzlich von uns gefüttert werden sollten.

Quellen & Weiterführende Links:

 

Graugans ( Anser anser )

Artname (deutsch): 
Graugans
Englischer Artname: 
Greylag Goose

Keine Hausgänse, sondern deren wilde Verwandte – die Graugänse – laufen hier grasend durch die Parklandschaft oder schwimmen auf dem Wasser. In Gewässernähe finden sie ausreichend Möglichkeiten, um im April und Mai ihre Jungtiere großzuziehen. Darunter können sich auch Mischbruten zwischen Grau- und Kanadagans befinden. Die Graugans zählt zu den Arten mit den stärksten Bestandszunahmen in Hessen, denn dieser hat sich in den letzten Jahren verfünffacht.

 

Kanadagans. © M. Schäf

Kanadagans ( Branta canadensis )

Artname (deutsch): 
Kanadagans
Englischer Artname: 
Canada Goose

Zwischen den Graugänsen befinden sich auch Gänse mit schwarzen Köpfen und weißen Kinnbändern – Kanadagänse. Die ursprünglich nordamerikanischen Vögel haben ihren Weg über Schweden und Großbritannien nach Deutschland gefunden und werden daher als Neozoen bezeichnet. Sie brüten in der Verlandungszone größerer Gewässer und sind vor allem in der südhessischen Rhein- und Untermainebene anzutreffen. Da sie wenig scheu sind, kommen sie regelmäßig auch in Siedlungsbereichen und an Badeseen vor. Dort ernähren sie sich ähnlich wie Graugänse von Gräsern und Wasserpflanzen.

Ente und Erpel. © S. Rösner

Stockente ( Anas platyrhynchos )

Artname (deutsch): 
Stockente
Englischer Artname: 
Mallard

Die Stockente ist jedem wohl schon einmal begegnet: Sie ist die häufigste und am weitesten verbreitete Entenart in Hessen. Neben ihr gibt es jedoch noch 20 weitere Entenarten. Man unterscheidet zwischen Tauch- und Schwimmenten – die einen tauchen nach ihrer Nahrung, die anderen gründeln in Ufernähe und liegen mit ihrem Körper deutlich höher im Wasser. Zu den Schwimmenten gehört auch die Stockente, die dank ihrer weiten ökologischen Bandbreite viele unterschiedliche Gewässertypen besiedelt.

 

Im Winter. © S. Rösner

Blässhuhn ( Fulica atra )

Artname (deutsch): 
Blässhuhn
Englischer Artname: 
Eurasian Coot

Blässhühner sind trotz ihrer Ähnlichkeit zu anderen Wasservögeln keine Enten. Die schwarzen Rallen leben in nährstoffreichen Stillgewässern und fallen durch ihren weißen Schnabel und den Stirnlappen auf, die sogenannte Blesse. Als Nahrungsgrundlage dienen ihnen Algenteppiche, an denen sie zupfen. Deshalb dürfen auch nicht zu viele Fische vorhanden sein, denn diese würden ihnen die Wasserpflanzen streitig machen. In Hessen leben sie vor allem in breiten Flussauen, in der Wetterau und in der Rheinebene.

Graureiher. © M. Schäf

Graureiher ( Area cinerea )

Artname (deutsch): 
Graureiher
Englischer Artname: 
Grey heron

Ihn haben Sie bestimmt schon bemerkt, wie er lange starr am Gewässerrand steht und eine Plastikfigur zu sein scheint, bis er blitzschnell nach seiner Beute greift – der Graureiher. Neben Fisch frisst der Schreitvogel auch Molche, Frösche und sogar Mäuse. Er jagt zwar überwiegend allein, doch seine Jungen zieht der Graureiher in den großen Horsten einer Brutkolonie auf. Gemeinsam werden die Eier und Jungtiere gegen Fressfeinde beschützt. Früher war die Art durch direkte Verfolgung und stellenweise Zerstörung geeigneter Lebensräume fast ausgestorben. Dank intensiver Schutzbemühungen seit den 1970er Jahren konnten sich seine Bestände wieder erholen.