Italienische Schönschrecke
Wissenschaftlicher Name: 
Calliptamus italicus
Englischer Artname: 
Italien locust

Diese für Heuschrecken-Verhältnisse auffallend bunt gezeichnete Art mit im Flugsprung leuchtend roten Hinterflügeln ist eine wirkliche Spezialität auf dem Griesheimer Sand. In guten Jahren entwickeln sich hier mehrere tausend Individuen, so dass dieses Vorkommen als eines der größten in der gesamten Bundesrepublik gilt. In den 1930er Jahren vermehrte sich die damals allgemein häufigere Heuschrecke um Griesheim sogar derart, dass man eine Bekämpfung für notwendig hielt. Die roten Hinterflügel sind im Sitzen übrigens zur besseren Tarnung von den Vorderflügeln überdeckt und nicht zu sehen.

Die Italienische Schönschrecke gehört zu einer der drei in Deutschland vorkommenden Knarrschrecken. Kennzeichnend für diese Familie der Heuschrecken ist ein länglicher Zapfen, der sich zwischen den Vorderbeinen befindet. Im Gegensatz zu anderen Schrecken zirpen Knarrschrecken mit ihren Mundwerkzeugen (Mandibeln). Stridulationsorgane zur Lauterzeugung, die sich sonst bei Heuschrecken an den Vorderflügeln befinden, besitzen sie nicht. Männliche Italienische Schönschrecken geben sich beim Zirpen auf warmen, vegetationsarmen Flächen so viel Mühe, dass dabei ihr gesamter Körper mitarbeitet. So werden ihre Gesänge durch rhythmische Zuckungen der Hinterbeine, Fühler und Taster untermalt.